Da wir am heutigen Tag nicht den Ort gewechselt haben, konnten wir den Morgen etwas ruhiger angehen. Nach einem ausgiebigen Frühstück starteten wir zu einer ausgedehnten Tour über die Insel Gotland.
Als erstes ging es zur Högklint, einer 48m hohen Kalk-Klippe mit Aussicht auf Visby. Hier lohnte ein kleiner Rundgang inklusive Abstieg auf halber Höhe. Anschließend führte uns der Weg vorbei an einer schönen Schiffssetzung sowie drei alten Windmühlen. Nebenbei gab es jede Menge schöne Landschaft und Gotlandschafe zu bestaunen. An einem der zahlreichen Hofläden machten wir Halt und erwarben ein typisches, graugelocktes Lammfell.
Nun waren wir schon ziemlich im Süden der Insel und folgten nun einer Straße durch eine Wacholderheide die als „sehr schöner Küstenweg“ ausgeschildert war. Tatsächlich verlief diese teilweise knapp oberhalb der Strandgrenze. Hier gibt es riesige Steinplatten, diese wurden früher abgebaut und als Baumaterial oder Wetzsteine benutzt. Ein kleines Museum am Weg gab darüber sehr anschaulich Auskunft. Dann war auch der südlichste Punkt der Insel erreicht, die Klippe „Hoburgen“. Auch dort bot sich wieder eine schöne Ansicht über Meer und Insel. Noch besser, war meiner Meinung nach, aber die Aussicht vom Leuchtturm in der der Nähe. Auf einem kleinen Rundweg bei „Holmhällar“ gab es einige der berühmten „Raukar“ (Sandsteinsäulen) zu sehen. Durch malerische Landschaft und verschlafene Orte mit beachtlich vielen Kirchen, kamen wir nach „Ettelheim“. Der Ort ist bekannt für seine Töpferei, bei der wer Angesichts der doch sehr hohen Preise (wohl extra für Touristen) nichts kauften. Angeschlossen daran ist aber ein idyllisches Café, in dem wir uns nach den vielen Spaziergängen des Vormittags stärkten. Nun hatten wir den Süden der Insel ausreichend erkundet, allerdings war die Zeit schon vorangeschritten. In Visby wieder angekommen, der Weg nach Norden führte hier her, war es schon 18:00 Uhr. So beschlossen wir, dass der Nordteil bis zu unserem nächsten Besuch warten muss. Da der Samstag für uns um 4:30 Uhr beginnen würde, gingen wir zunächst zum Kofferpacken ins Hotel zurück. Zum Abschluss unseres Gotland-Aufenthaltes genossen wir dann noch einen lauen Abend in Visbys Altstadt. Zum Abendessen gab es Lamm nach gotländischer Tradition und dass bei wunderbaren Sonnenuntergang auf der Terrasse. Ein perfekter Abschluss des Tages.